Sozialpädagogen/innen

Das Bruttomonatseinkommen von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 2.827 Euro. Zu diesem Ergebnis haben bei der Online-Unfrage des LohnSpiegel rund 1.300 Angehörige dieser Berufsgruppe beigetragen. Die Analyse stammt aus dem Jahr 2012.

„Unsere Daten zeigen die Einkommensunterschiede dieser Berufsgruppe nach Berufserfahrung, Betriebsgröße und Region“, sagt WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck.


Soziale Arbeit bzw. Sozialpädagogik kann an (Fach-)Hochschulen sowohl als eigenständiges Fach als auch als Schwerpunkt innerhalb von erziehungswissenschaftlichen Studiengängen studiert werden. Dabei erhalten Sozialpädagogen/innen eine wissenschaftlich fundierte Grundausbildung für Handlungsfelder der Sozialarbeit. Die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert und reichen von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen über die Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderung bis hin zur Bewährungshilfe. So arbeiten Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen beispielsweise in öffentlichen und kirchlichen sozialen Einrichtungen, Kindertagesstätten, Schulen oder auch Einrichtungen zur Erwachsenenbildung und des Gesundheitswesens, sowie in der öffentlichen Verwaltung.
 

Die Auswertung kommt im Einzelnen u. a. zu folgenden Ergebnissen:
 

  • Tätigkeitsbereiche
    In der öffentlichen Verwaltung und der Sozialversicherung werden die Sozialpädagog/innen mit durchschnittlich 3.242 Euro am besten bezahlt, gefolgt von Heimen mit 3.102 Euro. In Kindergärten, Vor- und Grundschulen erhalten sie 2.748 Euro, bei weiterführenden Schulen, in Erwachsenenbildung und Unterricht dagegen nur 2.438 Euro.
  • Berufserfahrung
    Bei einer Berufserfahrung unter fünf Jahren beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen der Sozialpädagog/innen 2.406 Euro. Bei zehn bis vierzehn Jahren sind es 2.946 Euro. Bei mehr als zwanzig Jahren steigt das Einkommen auf 3.228 Euro.
  • Verteilung zwischen Frauen und Männern
    Frauen verdienen im Beruf der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im Durchschnitt rund 13 Prozent weniger als Männer. Bei Betrachtung der Mittelwerte liegt das Einkommen von Sozialpädagoginnen mit 2.667 Euro rund 413 Euro unter dem der Sozialpädagogen in Höhe von 3.080 Euro.
  • Gehaltsgefälle zwischen West- und Ostdeutschland
    Während in Westdeutschland eine Sozialpädagogin oder ein Sozialpädagoge durchschnittlich 2.943 Euro erhält, bekommt sie oder er in Ostdeutschland nur 2.455 Euro. In den neuen Bundesländern verdienen damit Sozialpädagog/innen rund 17 Prozent weniger als ihre Kolleg/innen in den alten Bundesländern.
  • Tarifbindung
    Sozialpädagog/innen profitieren von der Tarifbindung. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 3.009 Euro rund 14 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen und Kolleginnen in nicht tarifgebundenen Betrieben.
  • Zufriedenheit mit Arbeit und Bezahlung
    Während die Arbeitszufriedenheit der Sozialpädagog/innen mit einem Wert von 3,5 auf einer Skala von 1 bis 5 über dem Durchschnitt liegt, fällt die Zufriedenheit über die Bezahlung mit 2,5 deutlich geringer aus.

 

Weitere Informationen
Die komplette Auswertung (pdf)