Bürokauffrau

Das Bruttomonatseinkommen von Bürokaufleuten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich rund 2.411 €. Die Hälfte der Bürokauffrauen und Bürokaufmänner verdient weniger als 2.391 €. Die Auswertung bezieht auf eine Online-Befragung, an der gut 2000 Bürokaufleute teilgenommen haben.


Sind Sie selbst Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau? Unter "Büro und Verwaltung" → "Bürokaufmann/-frau" finden Sie im Lohn- und Gehaltscheck einen individuellen Gehaltsrechner!     


„Bürokaufmann/-frau“ ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Allerdings wurde zum Ausbildungsjahr 2014/2015 die Ausbildung in den Büroberufen neu geordnet, sodass die drei Berufe „Bürokaufmann/-frau“, „Fachangestellte/r für Bürokom-munikation“ sowie „Kaufmann/-frau für Bürokommunikation“ von dem neuen Beruf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ abgelöst werden. Zu den Aufgaben von Bürokaufleuten gehören kaufmännische Aufgaben in Bereichen wie Buchführung, Personalverwaltung oder Rechnungsbearbeitung und sie koordinieren zudem Termine, bereiten Besprechungen vor oder bearbeiten den Schriftverkehr. Ihr Arbeitsplatz ist die Verwaltungsabteilung von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche (Quelle: Bundesagentur für Arbeit).

 

Die Auswertung kommt im Einzelnen u. a. zu folgenden Ergebnissen:

 
  • Neben der Branche zählt die Betriebsgröße
    Knapp 43 Prozent der Bürokaufleute im Datensatz arbeiten in Betrieben mit bis zu 20 Beschäftigten. In diesen Betrieben erhalten sie im Schnitt 2.316 €. In Betrieben über 500 Beschäftigten arbeiten gut 11 Prozent der Beschäftigten. Dort wird im Schnitt 2.731 € verdient.

  • Berufserfahrung zahlt sich aus
    In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt auch für die Berufsgruppe der Bürokaufleute. Bei einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 2.122 Euro, bei mehr als 20 Jahren steigt es auf 2.724 Euro.
  • Frauen verdienen deutlich weniger
    Im Durchschnitt liegt ihr Einkommen mit 2.363 Euro knapp 10 Prozent unter dem der Männer mit 2.603 Euro.
  • Befristet Beschäftigte sind im Nachteil
    Befristet beschäftigte Bürokaufleute erhalten ein im Durschnitt ein Monatseinkommen von 2.177 Euro und damit knapp elf Prozent weniger als unbefristet Beschäftigte mit 2.445 Euro.
  • Überstunden werden nicht immer extra bezahlt
    Rund 33 Prozent der Bürokaufleute arbeiten im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart. Gut 73 Prozent von ihnen bekommt dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich, 27 Prozent erhalten keine Überstundenvergütung.
  • Zwischen West und Ost klafft eine Lücke
    Das Einkommen der Bürokaufleute in den neuen Bundesländern liegt im Schnitt knapp 15 Prozent niedriger als in den alten Ländern.

 

Weitere Informationen
Die komplette Auswertung (pdf)