Medizinisch-technische Assistentinnen

Das Bruttomonatseinkommen von medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.842 Euro. Die Hälfte der medizinisch-technischen Assistenten/Innen verdient weniger als 2.592 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser.

Medizinisch-technische Assistentinnen

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Im Schnitt erhalten medizinisch-technische Assistenten/Innen ohne Tarifvertrag 2.566 Euro im Monat. Gilt im Betrieb ein Tarifvertrag, gibt es mit rund 3.102 Euro im Durchschnitt 537 Euro mehr. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage des Internetportals tools.boeckler.de, die vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Rund 527 medizinisch-technische Assistenten/Innen haben sich daran beteiligt.

 

Die Bezeichnung „medizinisch-technische/r Assistent/in“ fungiert als Oberbegriff für spezifische Berufe im Bereich der Medizin/Tiermedizin. Er umfasst dabei die vier im Folgenden genannten Fachrichtungen:

 

  • Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in
  • Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in
  • Medizinisch-technische/r Assistent/in - Funktionsdiagnostik
  • Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent /in

 

Unabhängig von der jeweiligen Fachrichtung handelt es sich beim Beruf „medizinisch technische/r Assistenten/Innen“ um eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung, die an Berufsfachschulen erteilt wird. Die Aus- bzw. Weiterbildung nimmt 3 Jahre in Anspruch.

 

55 Prozent der medizinisch-technischen Assistenten/Innen arbeiten in einem Betrieb, in dem ein Tarifvertrag gilt. Im Osten sind es 45 %, im Westen knapp 58 %. „Unsere Daten zeigen einmal mehr, dass Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung mehr verdienen und häufiger Weihnachts- und Urlaubsgeld erhalten, als dort, wo keine Tarifverträge gelten“, sagt WSI-Experte Dr. Heiner Dribbusch. Während rund 72 % der Befragten in Betrieben mit Tarifbindung Weihnachtsgeld bekommen, liegt dieser Anteil in Betrieben ohne Tarifbindung bei 67 %.

 

Im Einzelnen kommt die Studie u. a. zu folgenden Ergebnissen:

 

  • Durchschnittliches Einkommen
    Im Durchschnitt verdienen medizinisch-technische Assistenten/Innen ohne Berücksichtigung von Weihnachts- und Urlaubsgeld und anderen Sonderzahlungen monatlich 2.842 € (Basis: 38 Wochenstunden). Eine genauere Differenzierung zeigt: Der Medianwert beträgt 2.592 €. Das heißt 50 % der medizinisch-technischen Assistenten/Innen erhalten mehr und 50 % weniger als diesen Betrag.
  • Berufserfahrung
    In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt auch für die medizinisch-technischen Assistenten/Innen im Datensatz. Bei einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 2.025 Euro, bei mehr als 20 Jahren steigt es auf 3.386 Euro.
  • Betriebsgröße
    40 % der medizinisch-technischen Assistenten/Innen im Datensatz arbeiten in kleinen Betrieben mit unter 100 Beschäftigten. In diesen Betrieben erhalten medizinisch-technische Assistenten/Innen im Schnitt 2.632 Euro. Am wenigsten verdienen Befragte in Betrieben mit bis zu 20 Mitarbeitern/innen. Hier liegt der Durchschnittsverdienst bei 2.392 Euro. In Betrieben mit mehr als 500 Beschäftigten werden im Schnitt 2.885 Euro verdient.
  • Tarifbindung
    Medizinisch-technische Assistenten/Innen, die in tarifgebundenen Betrieben arbeiten, verdienen mehr als ihre Kollegen/innen in Betrieben ohne Tarifbindung. Im Schnitt erhalten medizinisch-technische Assistenten/Innen ohne Tarifvertrag 2.566 Euro im Monat. Gilt im Betrieb ein Tarifvertrag, gibt es mit rund 3.102 Euro im Durchschnitt 537 Euro mehr.
  • Überstunden
    41 % der befragten medizinisch-technischen Assistenten/Innen geben an, im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart zu arbeiten. Nur 2 % der Befragten arbeiten weniger. 60 % der medizinisch-technischen Assistenten/Innen erhalten ausschließlich einen Freizeitausgleich. Weitere 25 % erhalten teils Vergütung, teils Freizeitausgleich. Bei ca. 9 % der Befragten werden die Überstunden nicht vergütet.
  • Zufriedenheit
    Im Vergleich mit allen Beschäftigten im LohnSpiegel zeigt sich im Hinblick auf die Zufriedenheit kein gravierender Unterschied. Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht zufrieden) bis 5 (in jeder Hinsicht zufrieden) liegen ihre Durchschnittswerte in den Kategorien Arbeitszufriedenheit, Zufriedenheit mit der Bezahlung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Menge an Freizeit in etwa gleich auf mit den Werten aller Beschäftigten im LohnSpiegel.

 

 

Weitere Informationen
Die komplette Auswertung (pdf)