Techniker/innen

Das Bruttomonatseinkommen von Technikerinnen und Technikern beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 3.750 Euro. Je nach Fachrichtung variiert dieses Einkommen zwischen 3.153 Euro bei den Bautechniker/innen und 4.085 Euro bei den Chemie-, Bio- und Physikotechniker/innen.


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Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Internetportals tools.boeckler.de, das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Rund 4.300 Technikerinnen und Techniker haben sich daran beteiligt. „Mit dieser Erhebung können wir die Einkommenssituation einer insgesamt gut verdienenden Berufsgruppe abbilden“, sagt WSI-Tarifexperte Dr. Heiner Dribbusch, „Die Daten zeigen allerdings erhebliche Einkommensunterschiede in Abhängigkeit unter anderem von Branche, Betriebsgröße, Berufserfahrung und - nicht zuletzt - vom Geschlecht. Auch die Tarifbindung spielt eine große Rolle.“

In dieser Auswertung werden unterschiedliche Berufe aus dem Bereich „Technik“ betrachtet. Als Technikerin bzw. Techniker werden Personen bezeichnet, die in einem technischen Beruf tätig sind und eine staatliche Prüfung an einer (höheren) Fachschule für Technik abgelegt haben. So dürfen sie die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Techniker“ führen. Techniker/innen arbeiten vornehmlich in Industrie- und Handwerksbetrieben und finden in unterschiedlichen Branchen Einsatz.

Dieser Bericht beinhaltet eine Analyse der Einkommensverhältnisse der Berufsbezeichnungen „Maschinenbautechniker/in“ (1.577), „Elektrotechniker/in“ (759), „Material-, ingenieurtechni-sche Fachkraft“ (466), „Bautechniker/in“ (359), „Elektronik-, Fernmeldetechniker/in“ (157) „Chemietechniker/in“ (116), „Biotechniker/in“ (38), „Chemo-, Physikotechniker/in“ (36), „Bergbau -, Hüttentechniker/in“ (15) und „Sonstige“ (803). Die Berufsgruppe der „Bergbau -, Hüttentechniker/in“ wurde, aufgrund der niedrigen Fallzahl, in die Kategorie „Sonstige“ inte-griert. Außerdem wurden die Berufsbezeichnungen „Biotechniker/in, Chemo, Physikotechni-ker/in und Chemietechniker/in“ zu einer Gruppe zusammengefasst.
 

Während beispielsweise Angehörige der Berufsgruppe „Maschinenbautechnik“ Aufgaben in der Fertigung, Entwicklung, Wartung und Reparatur betrieblicher Produktionsanlagen sowie von Geräten und Maschinen des täglichen Gebrauchs übernehmen, entwickeln und planen Elektro-techniker/innen elektrotechnische bzw. elektronische Schaltungen, Geräte und Systeme. Sie begleiten Fertigungsprozesse, beraten und betreuen Kunden und forschen auf dem Gebiet der Elektrotechnik.
 

Die Auswertung kommt u. a. zu folgenden Ergebnissen:
 

  • Die Fachrichtung spielt eine zentrale Rolle
    Auf die Chemie-, Bio-und Physikotechniker/innen, die mit 4.085 Euro im Monat am höchsten bezahlt werden, folgen Maschinenbautechniker/innen mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt von 4.036 Euro. Das Bruttomonatseinkommen von Material-, Ingenieurtechnischen Fachkräften beträgt durchschnittlich 3.803 Euro. Elektrotechniker/innen verdienen durchschnittlich 3.627 Euro, Elektronik- und Fernmeldetechniker/innen kommen auf 3.549 Euro, Bautechniker/innen auf 3.153 Euro.
  • Je größer der Betrieb, desto höher das Gehalt
    In Betrieben mit unter 100 Beschäftigten beträgt das Monatseinkommen der Techniker/innen 3.332 Euro, in Betrieben mit über 1.000 Beschäftigten klettert es im Durchschnitt auf 4.242 Euro. In den Betrieben mittlerer Größe liegt der Durchschnittsverdienst bei 3.723 Euro.
  • Berufserfahrung zahlt sich aus
    Das Monatseinkommen von Techniker/innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung beträgt im Schnitt 3.281 Euro, bei 10 bis 14 Jahren Berufserfahrung steigt es auf rund 3.663 Euro und bei über 30 Jahren Berufserfahrung klettert es auf rund 4.319 Euro.
  • Techniker/innen profitieren von der Tarifbindung
    In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 4.081 Euro rund 682 Euro über dem Gehalt von 3.399 Euro in nicht tarifgebundenen Betrieben.
  • Frauen verdienen als Technikerin deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen
    Im Durchschnitt liegt ihr Einkommen mit 3.204 Euro rund 16 Prozent unter dem der Männer mit 3.811 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung nimmt der Einkommensabstand zu.
  • West/Ost
    Während in Westdeutschland eine Technikerin oder ein Techniker durchschnittlich 3.873 Euro erhält, bekommt sie/er in Ostdeutschland 2.915 Euro. Sie verdienen im Osten im Durchschnitt rund 30 Prozent weniger als im Westen.
  • Befristungen
    Befristet beschäftigte Techniker/innen verdienen mit durchschnittlich 3.275 Euro deutlich weniger als ihre unbefristet angestellten Kolleg/innen mit durchschnittlich 3.784 Euro.
  • Überstunden
    Rund 55 Prozent der Techniker/innen arbeiten im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart. Knapp 70 Prozent bekommt dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich, etwa 30 Prozent erhalten keine Überstundenvergütung.

 

Weitere Informationen
Die komplette Auswertung (pdf)