Erzieher/innen

Das Bruttomonatseinkommen von Erzieher/innen beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.490 Euro. Die Hälfte der Erzieherinnen und Erzieher verdient weniger als 2.420 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Einrichtungen stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser. Zu diesen Ergebnissen haben bei der Online-Umfrage des LohnSpiegel 716 Erzieherinnen und Erziehern beigetragen.

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Bei dem Beruf „Erzieherin/ Erzieher“ handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- oder Weiterbildung, die an Fachschulen, Berufsfachschulen, Berufskollegs und anderen Bildungseinrichtungen erteilt wird. Erzieher/innen sind nicht nur mit der vorschulischen Erziehung betraut, sondern auch in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Heimerziehung tätig (Quelle: Bundesagentur für Arbeit).

Immerhin drei Viertel aller Erzieherinnen und Erzieher arbeiten in Einrichtungen mit Tarifbindung. „Unsere Daten zeigen einmal mehr, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit Tarifbindung mehr verdienen und häufiger Weihnachts- und Urlaubsgeld erhalten als dort, wo keine Tarifverträge gelten“, sagt WSI-Experte Dr. Heiner Dribbusch.
 

Die Studie kommt im Einzelnen u. a. zu folgenden Ergebnissen:
 

  • Berufserfahrung
    In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt im Großen und Ganzen auch für die Berufsgruppe der Erzieher/innen. Bei einer Berufserfahrung bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 2.110 Euro, bei mehr als zwanzig Jahren steigt es auf rund 2.800 Euro. Dies bedeutet einen Einkommenszuwachs von 690 Euro.
  • Tarifbindung
    Erzieher/innen profitieren von der Tarifbindung. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 2.560 Euro gut neun Prozent über dem Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben. Insgesamt geben gut 75 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher an, dass in dem Betrieb, in dem sie arbeiten, ein Tarifvertrag gilt.
  • West und Ost
    Während in Westdeutschland eine Erzieherin oder ein Erzieher durchschnittlich 2.540 Euro erhält, bekommt sie/er in Ostdeutschland nur 2.340 Euro. In den neuen Bundesländern verdienen damit Erzieherinnen und Erzieher rund acht Prozent weniger als ihre Kolleg/innen in den alten Bundesländern.
  • Männer und Frauen
    In unserer Erhebung sind knapp 79 Prozent der Erzieher/innen Frauen. Das Einkommen der Erzieherinnen liegt dennoch mit durchschnittlich 2.450 Euro rund 180 Euro unter dem ihrer männlichen Kollegen. Dies macht einen Einkommensnachteil von fast sieben Prozent aus.
  • Arbeitszeit
    45 Prozent der Frauen, aber nur 24 Prozent der Männer arbeiten auf Teilzeitstellen. Die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit der Erzieherinnen und Erzieher liegt bei 34,1 Stunden in der Woche. Die Befragten geben jedoch an, tatsächlich mehr zu arbeiten als vertraglich vereinbart: Der Durchschnitt der tatsächlichen Wochenarbeitszeit liegt bei 36,5 Stunden.

 

Weitere Informationen
Die komplette Auswertung (pdf)